Allgemeine Informationen
Synonyme
Der Curly Coated Retriever ist auch unter dem Namen „Curly“ bekannt. Manche nennen ihn auch „Curly Retriever“ oder „Curly-Coat“.
Rasse
Der Curly Coated Retriever ist eine alte Hunderasse, die ursprünglich für die Jagd gezüchtet wurde. Er gilt als eine der ältesten Rassen von Retriever-Hunden. Charakteristisch für ihn ist das lockige, enge Fell, das ihn von anderen Retrievern unterscheidet.
Herkunft
Die genaue Herkunft des Curly Coated Retrievers ist nicht vollständig geklärt, jedoch wird angenommen, dass seine Geschichte bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Er wurde in Großbritannien entwickelt und es wird vermutet, dass er aus der Kreuzung von Wasserspaniels und verschiedenen Retrievern entstand. Seinen spezifischen Lockenpelz verdankt er möglicherweise der Einkreuzung des Poodle (Pudel).
Klassifikation
Der Curly Coated Retriever gehört zu den Apportierhunden. Offiziell wird er von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) in der Gruppe 8 (Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde) und dort in der Sektion 1 (Apportierhunde) geführt. Darüber hinaus wird er vom American Kennel Club (AKC) und vom United Kennel Club (UKC) anerkannt.
Verwendung
Traditionell wird der Curly Coated Retriever zur Jagd, insbesondere zur Wasserjagd, verwendet. Seine Aufgabe besteht darin, geschossenes Wild aus dem Wasser zu apportieren. Neben seiner Hauptverwendung als Jagdhund findet er auch Verwendung als Familienhund und in Hundesportarten wie Agility und Obedience. Aufgrund seines guten Geruchssinns und seiner Intelligenz wird er auch gelegentlich als Rettungshund oder Therapiehund eingesetzt.
Charakter und Temperament
Intelligenz
Der Curly Coated Retriever ist ein sehr intelligenter Hund, der schnell lernt und gerne neue Aufgaben und Herausforderungen annimmt. Seine hohe Intelligenz macht ihn leicht trainierbar, jedoch fordert sie auch eine ständige geistige Auslastung, um ihn glücklich und ausgeglichen zu halten.
Aktivität
Diese Rasse ist äußerst aktiv und benötigt viel Bewegung. Der Curly ist ein energiegeladener Hund, der regelmäßige und intensive körperliche Betätigung sowie geistige Herausforderungen braucht. Spaziergänge, Spiele, Schwimmen und Apportierübungen gehören zu den täglichen Aktivitäten, die ihn glücklich machen.
Soziales Verhalten
Curly Coated Retriever sind im Allgemeinen freundliche und soziale Hunde. Sie kommen gut mit Menschen und anderen Hunden aus. Sie sind bekannt für ihre liebevolle und anhängliche Natur und haben eine starke Bindung zu ihrer Familie. Allerdings können sie anfangs gegenüber Fremden etwas zurückhaltend sein, was ihnen hilft, als Wächter des Hauses zu fungieren, ohne aggressiv zu sein.
Anpassungsfähigkeit
Der Curly Coated Retriever ist ein anpassungsfähiger Hund, der sich verschiedenen Lebenssituationen und Umgebungen gut anpassen kann, solange seine grundlegenden Bedürfnisse nach Bewegung und geistiger Auslastung erfüllt werden. Er kann sowohl in einer Wohnung als auch in einem Haus mit Garten leben, wobei Letzteres vorzuziehen ist, da es ihm mehr Raum zur Bewegung bietet.
Erziehung und Haltung
Trainingsbedarf
Aufgrund seiner Intelligenz und Energie benötigt der Curly Coated Retriever ein konsequentes und abwechslungsreiches Training. Positive Verstärkungsmethoden sind besonders effektiv, da diese Hunde sensibel auf harsche Methoden reagieren können. Frühzeitige Sozialisierung und kontinuierliches Training sind wichtig, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden und die natürlichen Fähigkeiten des Hundes zu fördern.
Bewegungsbedarf
Der Bewegungsbedarf des Curly Coated Retrievers ist hoch. Tägliche Spaziergänge, Laufspiele, Schwimmen und Apportieren sind für seine körperliche und geistige Gesundheit unerlässlich. Zusätzlich zum freien Laufen sollte er auch Aufgaben und Spiele bekommen, die seinen Verstand herausfordern, um Langeweile zu vermeiden.
Besondere Anforderungen
Der Curly Coated Retriever benötigt eine Umgebung, die ihm viel Bewegung und geistige Stimulation bietet. Ein Zuhause mit Zugang zu Wasser, wie ein See oder Fluss, wäre ideal, da diese Hunde das Schwimmen lieben. Ein regelmäßiger Zugang zu großen offenen Flächen zum Laufen und Spielen ist ebenfalls wichtig.
Pflege und Gesundheit
Fellpflege
Das charakteristische lockige Fell des Curly Coated Retrievers benötigt regelmäßige Pflege. Mindestens einmal wöchentlich sollte der Hund gründlich gebürstet werden, um das Fell frei von Verfilzungen und Schmutz zu halten. Ein gelegentlicher Bad kann notwendig sein, besonders wenn der Hund viel Zeit im Freien verbringt. Zudem müssen die Ohren regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um Infektionen vorzubeugen.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung eines Curly Coated Retrievers liegt im Durchschnitt zwischen 10 und 12 Jahren. Mit einer guten Pflege, ausgewogener Ernährung und ausreichender medizinischer Vorsorge können manche Vertreter dieser Rasse auch älter werden.
Eignung
Für Familien
Curly Coated Retriever sind ausgezeichnete Familienhunde. Sie sind loyal, verspielt und geduldig, was sie zu idealen Begleitern für Familien mit Kindern macht. Ihr beschützender Instinkt und ihre freundliche Natur sorgen dafür, dass sie sich gut in das Familienleben einfügen.
Für Einzelpersonen
Auch für Einzelpersonen sind Curly Coated Retriever gut geeignet, vor allem, wenn diese einen aktiven Lebensstil führen. Sie bieten ihren Besitzern Gesellschaft und sind stets bereit für Abenteuer und Aktivitäten. Ihre Intelligenz und ihre Hingabe machen sie zu treuen Begleitern.
Für Anfänger
Curly Coated Retriever sind nicht unbedingt die beste Wahl für Hundeanfänger. Ihre hohe Energie und ihr erheblicher Trainingsbedarf können für unerfahrene Hundebesitzer herausfordernd sein. Mit der richtigen Vorbereitung und Bereitschaft zur Investition von Zeit und Mühe können sie jedoch auch von Erstbesitzern erfolgreich gehalten werden.
Verträglichkeit mit anderen Tieren
Der Curly Coated Retriever ist in der Regel verträglich mit anderen Tieren, besonders wenn er von klein auf an sie gewöhnt wird. Seine freundliche und tolerante Natur ermöglicht ihm ein friedliches Miteinander mit anderen Hunden und sogar mit Katzen. Eine frühe und konsequente Sozialisierung ist jedoch auch hier der Schlüssel.