Australischer Treibhund (Australian Cattle Dog)

  • Größe Männlich: 46-51 cm
  • Größe Weiblich: 43-48 cm
  • Gewicht: 15-22 kg
  • Lebenserwartung: 12-15 Jahre
  • Fell: Kurz, doppellagig, wetterfest
  • Farben: Blau, Blau gesprenkelt, Blau marmoriert, Rot gesprenkelt
  • Augen: Dunkelbraun, oval
  • Ohren: Mittelgroß, aufrecht stehend
  • Schwanz: Niedrig angesetzt, leicht gebogen, buschig
  • Charakter: Energiegeladen, intelligent, loyal, arbeitsfreudig
  • Herkunftsland: Australien

Allgemeine Informationen

Synonyme

Der Australian Cattle Dog ist auch unter den Namen Blue Heeler, Red Heeler und Queensland Heeler bekannt.

Rasse

Der Australian Cattle Dog gehört zur Gruppe der Hütehunde. Diese Rasse ist für ihre Arbeitsfreudigkeit, Wachsamkeit und Intelligenz bekannt. Oft sind die Hunde einfarbig blau oder rot gefleckt, was ihnen ihre Spitznamen Blue Heeler oder Red Heeler eingebracht hat.

Herkunft

Der Australian Cattle Dog stammt aus Australien und wurde im 19. Jahrhundert speziell für die Bedürfnisse der lokalen Rinderhirten gezüchtet. Die Zucht beinhaltet Kreuzungen zwischen Dingo, Collie, Dalmatiner und anderen Rassen. Ziel war es, einen robusten, anpassungsfähigen Hund zu schaffen, der in der Lage ist, große Rinderherden über weite Entfernungen und raue Gebiete zu treiben.

Klassifikation

Der Australian Cattle Dog ist von der FCI in Gruppe 1 (Hütehunde und Treibhunde), Sektion 2 (Treibhunde) klassifiziert. Der Standard der Rasse ist in der FCI-Nummer 287 festgelegt.

Verwendung

Hauptsächlich wird der Australian Cattle Dog als Arbeitshund genutzt, insbesondere in der Viehwirtschaft zum Treiben und Hüten von Rindern. Aufgrund ihrer Intelligenz und ihres ausgeprägten Arbeitswillens eignen sie sich auch für verschiedene Hundesportarten wie Agility, Obedience und Fährtenarbeit. Auch als Familienhund finden sie immer mehr Anklang, vorausgesetzt, ihre körperlichen und geistigen Bedürfnisse werden erfüllt.

Charakter und Temperament

Intelligenz

Der Australian Cattle Dog ist bekannt für seine hohe Intelligenz. Er lernt schnell und ist in der Lage, komplexe Aufgaben auszuführen. Dies macht ihn nicht nur zu einem hervorragenden Arbeitshund, sondern auch für Hundesportarten und andere Aktivitäten geeignet, bei denen Denkvermögen gefragt ist.

Aktivität

Diese Hunde sind extrem aktiv und benötigen viel Bewegung und geistige Stimulation. Lange Spaziergänge, Fahrradtouren, Apportierspiele und Trainingseinheiten bereichern ihren Alltag. Ohne ausreichende Auslastung können Australian Cattle Dogs destruktives Verhalten entwickeln.

Soziales Verhalten

Australian Cattle Dogs sind loyal und sehr menschenbezogen. Sie schließen sich in der Regel eng an ihre Besitzer an und sind Fremden gegenüber oft reserviert. Sie können auch eine territoriale Ader haben und neigen dazu, ihre Familie und ihr Heim zu schützen. Mit einer guten Sozialisierung können sie jedoch zu freundlichen und aufgeschlossenen Hunden heranwachsen.

Anpassungsfähigkeit

Obwohl sie sich an verschiedene Lebensumstände anpassen können, fühlen sie sich in einem aktiven Haushalt oder auf einem Hof am wohlsten. Sie sind keine idealen Hunde für das Stadtleben oder kleine Wohnungen, es sei denn, ihre Bedürfnisse nach Bewegung und Beschäftigung werden ausreichend erfüllt.

Erziehung und Haltung

Trainingsbedarf

Der Australian Cattle Dog benötigt konsequentes und geduldiges Training. Aufgrund ihrer Intelligenz und ihres Arbeitswillens sind sie bereit zu lernen, allerdings können sie auch einen gewissen Sturkopf zeigen. Positive Verstärkungsmethoden, wie Lob und Belohnungen, funktionieren am besten.

Bewegungsbedarf

Diese Rasse hat einen hohen Bewegungsbedarf. Tägliche, ausgedehnte Bewegungseinheiten sind unerlässlich. Zusätzlich zur körperlichen Bewegung benötigen sie auch geistige Auslastung. Das Erlernen neuer Tricks, Suchspiele und Hundesportarten sind gute Möglichkeiten, ihren Bedarf zu decken.

Besondere Anforderungen

Wegen ihrer hohen Energie und Intelligenz brauchen Australian Cattle Dogs ständige Herausforderung und Abwechslung. Langeweile und Unterforderung können zu Verhaltensproblemen führen. Zudem ist eine frühe und kontinuierliche Sozialisierung wichtig, um sicherzustellen, dass sie sich zu gut angepassten Erwachsenen entwickeln.

Pflege und Gesundheit

Fellpflege

Das kurze, dichte Fell des Australian Cattle Dogs ist relativ pflegeleicht. Regelmäßiges Bürsten reicht meist aus, um loses Haar zu entfernen und das Fell sauber und gesund zu halten. Sie haaren das ganze Jahr über moderat, mit intensiveren Haarwechselphasen im Frühling und Herbst.

Lebenserwartung

Der Australian Cattle Dog hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 12 bis 15 Jahren. Mit der richtigen Pflege, ausreichender Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung können diese Hunde ein gesundes und langes Leben führen.

Eignung

Für Familien

Australian Cattle Dogs können gute Familienhunde sein, besonders in aktiven Familien, die viel Zeit im Freien verbringen und bereit sind, die Bedürfnisse des Hundes zu erfüllen. Sie sind loyal und beschützen ihre Familie, sollten aber aufgrund ihres hohen Energielevels und ihrer manchmal rauen Spielweise immer unter Aufsicht mit kleinen Kindern interagieren.

Für Einzelpersonen

Für Einzelpersonen, die einen aktiven Lebensstil führen und bereit sind, Zeit und Energie in das Training und die Bewegung des Hundes zu investieren, kann der Australian Cattle Dog ein ausgezeichneter Begleiter sein. Ihre Loyalität und Bindung an ihre Besitzer machen sie zu wunderbaren Partnern für Einzelpersonen.

Für Anfänger

Diese Rasse ist eher weniger für Anfänger geeignet, da sie einen erfahrenen Besitzer braucht, der in der Lage ist, ihren hohen Trainings- und Bewegungsbedarf zu decken. Unerfahrene Hundebesitzer könnten von der Energie und Intelligenz des Australian Cattle Dogs überwältigt werden.

Verträglichkeit mit anderen Tieren

Mit der richtigen Sozialisierung können Australian Cattle Dogs gut mit anderen Haustieren auskommen. Ihr natürlicher Hütetrieb kann jedoch manchmal zu Problemen führen, besonders mit kleineren Tieren. Konsequente Erziehung und frühe Sozialisierung sind der Schlüssel, um sicherzustellen, dass sie sich gut mit anderen Tieren verstehen.

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