Finnischer Spitz (Finnish Spitz)

  • Größe Männlich: 44-50 cm
  • Größe Weiblich: 39-45 cm
  • Gewicht: 10-15 kg
  • Lebenserwartung: 12-15 Jahre
  • Fell: Dichtes, doppeltes Fell mit weicher Unterwolle und gerader, abstehender Deckhaare
  • Farben: Gold- bis rötlich-braun
  • Augen: Dunkel und mandelförmig
  • Ohren: Spitz und aufrecht stehend
  • Schwanz: Über den Rücken gerollt und gut behaart
  • Charakter: Lebhaft, freundlich, loyal, und gut als Jagdhund geeignet
  • Herkunftsland: Finnland

Allgemeine Informationen

Synonyme

Der Finnish Spitz, auch bekannt als Finsk Spets, Suomalainen Pystykorva oder einfach Finnischer Spitz, ist eine alte Jagdhunderasse aus Finnland. Manche bezeichnen ihn auch liebevoll als „Finnischer Fliegenfänger” aufgrund seiner lebhaften und agilen Bewegungen.

Rasse

Der Finnish Spitz ist ein mittelgroßer Hund mit einem keilförmigen Kopf und spitzen Ohren, die seine Wachsamkeit betonen. Sein dichtes, gut abstehendes Haarkleid schützt ihn vor kaltem und schlechtem Wetter. Er ist bekannt für seine leuchtend rote bis goldbraune Farbe, die im Sonnenlicht besonders eindrucksvoll wirkt.

Herkunft

Die Ursprünge des Finnish Spitz liegen in den Waldgebieten Finnlands und westsibirischen Regionen Russlands. Seit mehr als tausend Jahren begleiteten diese Hunde die finno-ugrischen Völker auf Jagden. Sie wurden vor allem für die Jagd auf Kleintiere und Vögel gezüchtet und aufgrund ihrer besonderen Fähigkeit geschätzt, Wild durch Bellen aufzuspüren.

Klassifikation

Der Finnish Spitz gehört zur FCI-Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp) und dort zur Sektion 2 (Nordische Jagdhunde). In den Vereinigten Staaten wird die Rasse von der American Kennel Club (AKC) in die Klasse der Nicht-Sporting Hunde eingeordnet.

Verwendung

Traditionell wurde der Finnish Spitz als Jagdhund verwendet, insbesondere zur Jagd auf Kleinwild, wie beispielsweise Eichhörnchen, Hasen und Vögel. Heute ist er jedoch auch ein beliebter Familienhund und wird oft in Hundesportarten wie Agility und Obedience eingesetzt.

Charakter und Temperament

Intelligenz

Finnish Spitzes sind äußerst intelligente Hunde. Sie lernen schnell neue Kommandos und sind sehr gut im Erkennen und Reagieren auf menschliche Emotionen. Ihre Intelligenz erfordert jedoch auch eine konsequente Erziehung, da sie sonst dazu neigen können, eigensinnig zu werden.

Aktivität

Diese Hunde sind sehr energiegeladen und benötigen viel Bewegung. Tägliche Spaziergänge, Spielzeiten und gelegentliche anspruchsvollere körperliche Aktivitäten sind notwendig, um sie glücklich und ausgeglichen zu halten. Sie lieben es, an der frischen Luft zu sein und eignen sich besonders gut für Aktivitäten wie Wandern und Joggen.

Soziales Verhalten

Finnish Spitzes sind in der Regel freundlich und verträglich mit Menschen und anderen Tieren, wenn sie frühzeitig gut sozialisiert werden. Sie sind jedoch aufgrund ihrer starken Wachsamkeit und ihres Schutzinstinkts oft reserviert gegenüber Fremden und neigen dazu, viel zu bellen, wenn sie etwas Unbekanntes wahrnehmen.

Anpassungsfähigkeit

Obwohl sie ursprünglich aus kalten und waldreichen Gebieten stammen, sind Finnish Spitzes erstaunlich anpassungsfähig und können sich an verschiedene Wohnverhältnisse anpassen, solange sie genügend Bewegung und geistige Anregung erhalten. Allerdings bevorzugen sie aufgrund ihrer Energie und Verspieltheit eher ein Leben auf dem Land oder in Häusern mit Garten.

Erziehung und Haltung

Trainingsbedarf

Der Finnish Spitz erfordert eine konsequente, aber liebevolle Erziehung. Positive Verstärkung in Form von Leckerlis und Lob ist dabei besonders effektiv. Aufgrund ihrer Intelligenz und ihres manchmal eigenwilligen Wesens kann das Training eine Herausforderung sein, aber Geduld und Beständigkeit zahlen sich aus.

Bewegungsbedarf

Diese Rasse benötigt viel körperliche Aktivität, um glücklich und gesund zu bleiben. Tägliche lange Spaziergänge, Spielen im Freien und gelegentlich anspruchsvollere körperliche Aktivitäten wie Agility oder Fährtensuche sind ideal. Sie sind besonders glücklich, wenn sie bei unterschiedlichen Aktivitäten gemeinsam mit ihren Besitzern Zeit verbringen können.

Besondere Anforderungen

Aufgrund ihres Jagdinstinkts und ihrer Energie müssen Finnish Spitzes gut gesichert sein, wenn sie draußen sind, da sie sonst möglicherweise weglaufen könnten. Außerdem ist es wichtig, ihnen genug mentale Anregungen zu bieten, da sie sonst aus Langeweile zerstörerisch werden können.

Pflege und Gesundheit

Fellpflege

Der Finnish Spitz hat ein dichtes Doppelhaar, das regelmäßig gepflegt werden muss. Wöchentliches Bürsten genügt meistens, um das Fell sauber und gesund zu halten. Während des Fellwechsels im Frühling und Herbst sollte jedoch häufiger gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden.

Lebenserwartung

Finnish Spitzes sind vergleichsweise langlebig und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Mit der richtigen Pflege, ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung können sie sogar noch länger leben.

Eignung

Für Familien

Finnish Spitzes sind großartige Familienhunde. Sie sind liebevoll, wachsam und gut mit Kindern verträglich. Ihre Spielfreudigkeit und Energie machen sie besonders geeignet für aktive Familien, die viel Zeit im Freien verbringen.

Für Einzelpersonen

Auch für Einzelpersonen können Finnish Spitzes wunderbare Begleiter sein. Sie sind loyal und bilden eine enge Bindung zu ihrem Besitzer. Ihre Unabhängigkeit und Intelligenz machen sie zu idealen Begleitern für erfahrene Hundehalter, die gerne viel Zeit draußen verbringen.

Für Anfänger

Finnish Spitzes können eine Herausforderung für Ersthundebesitzer sein, da sie eine konsequente Erziehung und viel Bewegung benötigen. Mit genügend Wissen, Geduld und einer liebevollen, aber festen Hand können sie jedoch auch für Anfänger geeignet sein, die bereit sind, sich auf ihre Anforderungen einzulassen.

Verträglichkeit mit anderen Tieren

Mit der richtigen Sozialisierung können Finnish Spitzes gut mit anderen Hunden und auch Katzen auskommen. Ihr starker Jagdinstinkt kann jedoch manchmal zu Problemen mit kleineren Haustieren führen, daher sollte der Kontakt zu kleineren Tieren immer überwacht werden.

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