Allgemeine Informationen
Synonyme
Der Drever ist auch unter den Bezeichnungen Schwedischer Drever oder Schwedischer Dachsbracken bekannt. Der Name Drever leitet sich vom schwedischen Wort „drev“ ab, was so viel wie „Hetze“ bedeutet, was auf seine ursprüngliche Verwendung als Jagdhund hinweist.
Rasse
Der Drever gehört zur Gruppe der Laufhunde und Schweisshunde. Er ist eine mittelgroße Rasse mit einem kräftigen Körperbau und kurzen Beinen, die ihn als Dachsbracke auszeichnen. Diese kompakte Statur ermöglicht ihm eine gute Manövrierfähigkeit in schwierigen Terrains und dichten Wäldern.
Herkunft
Der Drever stammt aus Schweden und wurde ursprünglich im frühen 20. Jahrhundert gezüchtet. Seine Vorfahren sind unter anderem der Westfälische Dachsbracke und andere skandinavische Bracken. Der Drever wurde speziell entwickelt, um das schwedische Jagdwesen zu unterstützen, insbesondere die Jagd auf Rehwild, Füchse und Hasen.
Klassifikation
Der Drever ist von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt und wird in der Gruppe 6 (Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen), Sektion 1.3 (kleine Laufhunde) klassifiziert. Die offizielle Rassestandardnummer der FCI für den Drever ist die Nr. 130.
Verwendung
Der Drever wird hauptsächlich als Jagdhund verwendet. Aufgrund seiner hervorragenden Spürnase und seiner Fähigkeit, auch in schwierigen Geländen zu arbeiten, ist er besonders nützlich für die Jagd auf Rehwild, Füchse und Hasen. Abgesehen von seiner Rolle als Jagdhund wird der Drever zunehmend auch als Familienhund geschätzt, da er ein menschenfreundliches Wesen hat.
Charakter und Temperament
Intelligenz
Der Drever ist ein intelligenter Hund, der schnell lernt und gerne Aufgaben löst. Seine hohe Auffassungsgabe macht ihn zu einem leicht trainierbaren Hund, der jedoch eine konsequente Führung benötigt. Seine Intelligenz zeigt sich besonders bei der Jagd, wo er schnell lernt, wie er sich in verschiedenen Situationen verhalten muss.
Aktivität
Der Drever ist ein aktiver und energischer Hund, der viel Bewegung braucht, um glücklich und gesund zu bleiben. Er liebt es, draußen zu sein und hat eine hohe Ausdauer, was ihn zum idealen Begleiter für lange Spaziergänge und Wanderungen macht. Trotz seiner geringen Größe ist er ein Arbeitstier, das tägliche Bewegung und geistige Auslastung benötigt.
Soziales Verhalten
Der Drever ist ein geselliger Hund, der gut mit anderen Hunden zurechtkommt und auch den Kontakt zu Menschen sucht. Er ist freundlich und aufgeschlossen, was ihn zu einem guten Familienhund macht. Der Drever hat ein ausgeglichenes Temperament und ist in der Regel nicht aggressiv, es sei denn, er wird provoziert.
Anpassungsfähigkeit
Der Drever ist anpassungsfähig und kann sowohl in ländlichen als auch in städtischen Umgebungen gut leben, vorausgesetzt, er bekommt genügend Bewegung und geistige Stimulation. Er ist robust und an verschiedene klimatische Bedingungen gewöhnt, was ihm hilft, sich schnell an neue Lebensbedingungen anzupassen.
Erziehung und Haltung
Trainingsbedarf
Der Drever benötigt ein konsequentes und strukturiertes Training. Seine Intelligenz und Lernbereitschaft machen ihn zu einem leicht trainierbaren Hund, aber er kann auch eigensinnig sein. Positive Verstärkung und Geduld sind der Schlüssel zu einem erfolgreichen Training. Es ist wichtig, von klein auf mit der Erziehung zu beginnen, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden.
Bewegungsbedarf
Der Drever hat einen hohen Bewegungsbedarf und benötigt tägliche Spaziergänge sowie ausreichende Möglichkeiten zum Laufen und Spielen. Aufgrund seiner Jagdinstinkte ist er besonders glücklich, wenn er Aufgaben erledigen oder seine Spürnase einsetzen kann. Aktivitäten wie Agility-Training, Suchspiele und lange Wanderungen sind ideal für ihn.
Besondere Anforderungen
Es ist wichtig, dass ein Drever ausreichend geistig und körperlich gefordert wird, da er sonst anfällig für Langeweile und destruktives Verhalten sein kann. Zudem sollte man bedenken, dass er einen ausgeprägten Jagdinstinkt hat, weshalb er in Gebieten mit Wildtieren immer an der Leine geführt werden sollte, um unkontrolliertes Jagen zu vermeiden.
Pflege und Gesundheit
Fellpflege
Der Drever hat ein kurzes, dichtes Fell, das relativ pflegeleicht ist. Regelmäßiges Bürsten reicht aus, um das Fell sauber und gesund zu halten. Während des Fellwechsels sollte er häufiger gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen. Darüber hinaus sollte man auf Sauberkeit der Ohren und Zähne achten, um Infektionen zu vermeiden.
Lebenserwartung
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Drevers liegt zwischen 12 und 15 Jahren. Mit guter Pflege, einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger tierärztlicher Kontrolle kann ein Drever ein langes und gesundes Leben führen. Wie bei allen Rassen gibt es jedoch auch beim Drever rassetypische Krankheiten, auf die man achten sollte.
Eignung
Für Familien
Der Drever ist ein ausgezeichneter Familienhund. Er ist kinderlieb, geduldig und freundlich, was ihn ideal für Haushalte mit Kindern macht. Seine gesellige Natur und sein ausgeglichenes Temperament sorgen dafür, dass er sich gut in das Familienleben einfügt und eine enge Bindung zu seinen Familienmitgliedern aufbaut.
Für Einzelpersonen
Auch für Einzelpersonen ist der Drever ein toller Begleiter. Er ist loyal und anhänglich, was ihn zu einem wunderbaren Einzelhund macht. Er benötigt jedoch viel Aufmerksamkeit und Bewegung, weshalb er am besten zu aktiven Menschen passt, die ihm die nötigen Auslaufmöglichkeiten bieten können.
Für Anfänger
Der Drever ist prinzipiell auch für Anfänger in der Hundehaltung geeignet, solange man sich bewusst ist, dass er genügend Bewegung und geistige Anreize benötigt. Seine Intelligenz und Lernbereitschaft können das Training erleichtern, doch seine Jagdinstinkte erfordern eine konsequente Erziehung. Er ist pflegeleicht und robust, was ihn für unerfahrene Hundebesitzer attraktiv machen kann.
Verträglichkeit mit anderen Tieren
Der Drever ist in der Regel gut mit anderen Hunden verträglich und kann gut mit ihnen zusammenleben. Bei anderen Haustieren wie Katzen oder Kleintieren sollte man jedoch Vorsicht walten lassen, da sein Jagdinstinkt stark ausgeprägt ist. Eine frühe Sozialisierung und konsequente Erziehung können helfen, dass er auch mit anderen Tieren harmonisch zusammenlebt.